Wie ich bereits in meiner Rundmail geschrieben habe, unterscheidet sich das Landleben enorm vom Leben in der Stadt. Die Leute hier sind aermer und muessen jeden Tag hart arbeiten, von frueh Morgens bis Abends. Es mangelt an viel Komfort, den ich aus Deutschland gewohnt bin und dennoch gehts, klar, ich passe mich an bzw. lerne das hier auch. Doch immer wieder wundert es mich, wie verschieden doch die Lebensweisen einige tausend Kilometer woanders sein koennen und es stimmt schon auch nachdenklich.
Die Menschen hier in Ilapo und den umliegenden Gemeinden sind aermer, allerdings heisst das nicht, dass das Leben dieser Menschen aermer ist. Im Gegenteil, die Menschen hier verstehen es, bspw. zu feiern und haben viel Humor. Gestern gingen die 3-woechigen Patronatsfestlichkeiten zu Ehren des Hl. Lukas zu Ende und es gab am Samstag nochmals eine lange "Feier- und Tanznacht" und gestern schliesslich noch die "Stierkaempfe", die gluecklicherweise nur spielerisch und unblutig abliefen.
Auch ist auf dem Land ein Zusammenhalt zu spueren. Jeder kennt jeden, wie das in einem kleinen Dorf eben so ist.
Morgen ist wieder Unterrichten angesagt. Jeden Dienstag und Freitag bin ich am Colegio in Ilapo als "Englischlehrer" taetig. Ab naechster Woche dann auch noch an der Escuela in Ilapo, jeweils Mittwochs und Donnerstags. Dort sind dann die juengeren Kinder (quasi Grundschule).
In den naechsten Wochen wird eventuell noch die ein oder andere Schule hinzukommen. Das haengt davon ab, ob es dort Bedarf gibt (in der Regel schon) und natuerlich, ob der Lehrplan dort mit meiner "freien" Zeit stimmig ist, so dass die ein oder andere Stunde dort eingefuegt werden kann.
Weiterhin bin ich jeden Samstagvormittag in Riobamba und bereite die Kinder und Jugendlichen auf die Kommunion und Firmung vor. Das war vergangenes Wochenende das erste Mal der Fall und gleich ganz schoen anstrengend. In der Kommuniongruppe waren ungefaehr 30 Kinder und in der Firmgruppe mehr als 50 Jugendliche, so dass der Geraeuschpegel nicht gerade gering war. Da hatte ich dann doch gut zu tun. Hab danach allerdings mit Padre Marco gesprochen und gemeint, dass diese Gruppen weiter aufgeteilt werden muessten. Paedagogisch ist das ja alles andere als gelungen. Dem hat er denn auch prompt zugestimmt. Ich hoffe also auf etwas Entlastung. :)
Ansonsten hab ich mir dann den halben Sonntag und heute "freigenommen" und bin nach Ambato gefahren. Das liegt ungefaehr eine gute Busstunde weiter noerdlich von Riobamba. Dort hab ich mich auf einem der groessten Montagsmaerkte von Ecuador etwas mit Kleidung versorgt ( vor allen Dingen warmer Kleidung). :)
Ausserdem hab ich dort noch die Fundacion Don Bosco besucht, die sich um Strassenkinder und Kinder sozial schwacher Familien kuemmert. Das geschieht dann bspw. mit Essensausgabe, Hausaufgabenbetreuung, Unterbringung etc. Dort konnte ich noch mit ein paar Freiwilligen reden, was ganz nett war. Haben erstmal unsere Adressen ausgetauscht, so dass man sich in Zukunft auch mal wieder irgendwo treffen kann.
Bueno, hasta otro rato!
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